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Aussagen zu COVID-19…

… Wir erlauben uns als Wissenschaftler unseriöse Aussagen zu addressieren und zu berichtigen …

Der aktuelle Stand der Pandemie sieht wie folgt aus:

Weltweit haben wir aktuell zum 17. September 2020 fast 30 Millionen bestätigte Infizierte, mit fast 950 000 Todesfällen. https://coronavirus.jhu.edu/map.html

Weltweit liegt die Sterblichkeit bei 3,15 %, gemessen an den bestätigten Infektionen.

Aus Deutschland wurden fast 270 000 Infizierte gemeldet, und 9400 Todesfälle. Die Sterblichkeit liegt in Deutschland bei 3,5 % der bestätigten Infektionsfälle.

Gemeldet werden aus Deutschland mittlerweile wöchentlich ca. 10 000 Neuinfektionen, die Anzahl der Neuinfektionen steigt. Über die Gründe dafür haben wir uns in den letzten Beiträgen bereits geäußert.

Die Dunkelziffer an Neuinfektionen liegt weit höher, da viele Fälle nicht erkannt und nicht gemeldet werden, die Gesundheitsämter den Überblick verloren haben, und überfordert sind.

Dies ist ein Anzeiger dafür, dass die tatsächlichen Infektionszahlen nicht mehr überschaubar sind.

In unserem Blog post geht es heute um unseriöse Aussagen, die in den Medien verbreitet werden.

Generell müssen Sie wissen, dass alle Artikel und Bücher, die auf Informationen aus der Vergangenheit basieren, also vom Beginn der Pandemie, veraltet und deshalb mit Vorsicht zu genießen sind. Über dieses Virus und die Erkrankung erfahren wir wöchentlich Neues aus der Wissenschaft.

Zur Ankündigung von Impfstoffen: Das deutsche Robert-Koch-Institut hat vorausgesagt, dass es einen oder mehrere Impfstoffe zu Beginn des kommenden Jahres geben wird. Wir halten diese Aussage für unseriös. Keiner kann momentan voraussagen, ob und welcher Impfstoff die klinische Phase III erfolgreich und noch vor 2021 durchlaufen wird.

Es gibt zu viele Unwägbarkeiten, um eine sichere Prognose abzugeben. Beispielsweise muss bei einer solchen Studie, bei der die Hälfte der Probanden mit einem Placebo behandelt wird, sicher gegangen werden, dass auch die Placebo Kontrollen infiziert wurden. Vorher sind diese Studien nicht aussagekräftig. Der Zeitraum, der dafür benötigt wird, kann bestenfalls geschätzt werden. Eine Voraussage verbietet sich daher.

Selbst wenn ein Impfstoff Anfang 2021 die Zulassung durch das Paul-Ehrlich-Institut erhält, wird es Monate dauern, bis ausreichend Impfstoffdosen produziert werden können. Zunächst werden bestimmte Bevölkerungsgruppen geimpft, vor 2022 ist nicht mit einer Impfung der breiten Bevölkerung zu rechnen. Das heißt, dass die augenblicklichen Schutzmaßnahmen bis dahin weiter bestehen bleiben.

WIR HABEN MOMENTAN KEINE ANDEREN MITTEL, da die Bundesregierung beschlossen hat, sämtliche finanzielle Unterstützung in ein einziges Impfsystem zu stecken (mRNA-Impfstoff). Kein anderes Impfsystem wird unterstützt, und ebenso wenig die Entwicklung von Medikamenten. Das ist nicht nur sehr riskant, sondern auch eine Wettbewerbsverzerrung.

Kleinbeträge für manche Antikörperentwicklungen sind nicht relevant, weder die Kleinbeträge, noch die Idee mit einzelnen Antikörpern.

Die amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) haben ebenfalls eine Einschätzung möglicher Impfungen gegeben. Sie gehen in den USA nicht vor Mitte 2021 von einer Impfkampagne aus, ebenfalls aus Gründen der Produktionskapazitäten. Diese Aussage kam als Antwort auf die vehemente Kritik durch den Virologen und Nobelpreisträger Harold Varmus, nachdem die CDC in der jüngsten Vergangenheit durch politischen Druck aus Washington beeinflusst worden waren (um einen Impfstoff noch vor dem 3. November auf den Weg zu bringen). Es ist zu hoffen, dass die CDC und die Food and Drug Administration (FDA) politischem Druck widerstehen und sich auf ihre wissenschaftliche Verpflichtung besinnen.

Hier steht viel mehr auf dem Spiel als nur ein einzelner Impfstoff. Es steht das Vertrauen in Impfungen als Ganzes auf dem Spiel! Sollte ein Impfstoff auf politischen Druck hin zu früh zugelassen werden, kann dies zur Folge haben, dass sich ein großer Teil der Bevölkerung in Zukunft auch gegen andere gefährliche Erreger nicht mehr impfen lässt.

DAS VERTRAUEN in Impfstoffe und die politischen Entscheidungsträger KANN NUR EIN EINZIGES MAL VERSPIELT WERDEN!

Zum sogenannten deutschen Lockdown: Momentan geistert die Angst vor einem „zweiten Lockdown“ durch Deutschland. Nur zur Erinnerung: DEUTSCHLAND HATTE NIE einen LOCKDOWN, Deutschland hatte einen Slowdown. Großveranstaltungen, Partys und sonstige Freizeitveranstaltungen wurden gestoppt, einige Wirtschaftszweige mussten für einige Wochen mit reduziertem Personal arbeiten. Dies hatte zugegebenermaßen einen starken negativen Einfluss auf manchen Branchen, war aber in keiner Weise vergleichbar mit Maßnahmen, die in anderen Ländern getroffen wurden, wie in China (Wuhan), in den USA (New York City), sowie in Frankreich und Spanien. Dort herrschte eine Ausgangssperre, die zum Teil militärisch kontrolliert wurde.

Wir halten diese ständige Erwähnung des deutschen „Lockdowns“ für unseriös oder gar frivol, wenn wir uns die Folgen echter Lockdowns in anderen Ländern ansehen. Die Folgen einer nicht koordinierten Durchführung von Schutzmaßnahmen kann man in den USA beobachten, wo die Wirtschaft tatsächlich getroffen wurde, und Millionen Arbeitslose auf staatliche Hilfe angewiesen sind.

Immer wieder wird Schweden als leuchtendes Beispiel eines Erfolgs ohne Lockdown zitiert. Das ist aus zwei Gründen falsch. 1) Auch in Schweden wurden Maßnahmen ergriffen, die allerdings auf die Aufklärung der Bevölkerung und die aktive freiwillige Beteiligung der Bevölkerung zielten. 2) Dies hatte nur teilweise einen Effekt und in vielen Altenheimen endete dies katastrophal.

Schweden meldet 5860 Todesfälle, das entspricht etwa 0,06 % der schwedischen Bevölkerung. Das ist vergleichbar mit dem Wert in den USA. In Deutschland sind es 0,01 % Todesfälle. Diese Zahlen sprechen für sich. Auch in Schweden grassiert dieses Virus bis heute. Eine Erfolgsstory klingt anders.

„Schulen können gefahrlos geöffnet werden“: Diese Aussage halten wir für falsch. Leider haben es die Bundesländer verpasst, die Schulen, die Schüler, die Lehrer und die Eltern auf diesen Schritt vorzubereiten. Jede Schule agiert anders, und meist mit unsinnigen und widersprüchlichen Vorgaben. Ein Beispiel ist die Vorgabe, auf dem Schulhof im Freien den Mund-Nasenschutz zu tragen, ihn aber im Klassenzimmer abzulegen. Solche Widersprüchlichkeiten verwirren und verunsichern alle Beteiligten. Immerhin gibt es in vielen Schulen jetzt seit diesem Schuljahr Seifen auf den Toiletten. Das ist ein großer Hygiene-Fortschritt für das hochentwickelte Deutschland, wie beschämend.

Im Gegensatz zur Automobil- und Luftfahrtbranche haben Kinder und Jugendliche in Deutschland keine Lobby. Der Generationenvertrag kann durchaus von der jungen Generation aufgekündigt werden. Öffnen Sie Ihre Augen und sehen Sie das Verhalten vieler junger Leute in Zeiten der Pandemie. Ihre Jugend schützt viele vor schweren Krankheitsverläufen. Es sterben meist ältere Menschen. Wenn Sie Solidarität erwarten, dann sollten Sie unserer Jugend diese auch entgegenbringen.

Sorgen Sie dafür, dass Schulen, Ausbildungsbetriebe und Universitäten modernisiert werden. Lippenbekenntnisse reichen nicht mehr aus. Unser Aufruf richtet sich an Politiker*innen und Beamt*innen, die diese Entscheidungen fällen bzw. umsetzen. Ihre Altersbezüge werden von der kommenden Generation bezahlt werden müssen. Das sollten Sie nicht vergessen.

Ihre Sabine und Jörg

SAJO steht für eine gesündere und bessere Welt und Zukunft!

Unser Blog erfährt eine breite Akzeptanz, was uns sehr erfreut, wir teilen gerne unser Wissen. Einzelne Beiträge und Inhalte werden von anderen übernommen, auch von vielen Medien. Wir haben noch gelernt, korrekt zu zitieren, das würde uns umgekehrt auch erfreuen.

Im Eifer des Schreibens, das uns 3 Stunden Freude pro Woche bereitet, haben wir verpasst, Ende August unseren 100. Blog Beitrag zu beziffern. Dieser aktuelle Blog post ist Nummer 105 in deutscher Sprache und No. 106 in englischer Sprache. Wir bendanken uns bei unseren Leserinnen und Lesern und sagen CHEERS!

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