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weitere LEKTIONEN aus der COVID-19 Pandemie – Teil II

20. Juli 2022, Teil II von III

verfasst von Dr. Jörg Baumann und Dr. Sabine Breun

Der SAJO Blog bietet seit Februar 2020 einen Leitfaden mit aktuellen Informationen und Empfehlungen zur SARS-CoV-2 Pandemie.

Hinweis: Sie können den Text vergrößern oder verkleinern durch STRG+ oder STRG-

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

Welche Lektionen nehmen wir aus den letzten 2,5 Jahren mit? Hier eine kleine – notgedrungen unvollständige – Auswahl, Teil II der Serie.

Hinweis: Science hat eine Sonderausgabe zu diesem Thema veröffentlicht. Bitte informieren Sie sich: Das sind DIE WISSENSCHAFTLICHEN FAKTEN.

Unsere kurze Aufzählung basiert auf Beobachtungen, wissenschaftlichem Know-how, und auch einfacher Logik.

Don’t shoot the messenger

Für die Pandemie und ihre Folgen waren weder Herr Lauterbach noch Herr Drosten in Deutschland verantwortlich. Sie waren lediglich die Überbringer der schlechten Nachrichten. Sie dafür anzufeinden ist eine gedankenlose Reaktion.

Auslöser der Pandemie war das Virus SARS-CoV-2.

Verantwortliche für den ungehemmten Verlauf der Pandemie gibt es zu viele, als dass sie benannt werden könnten. Beginnend mit China, dem Ursprungsort der Pandemie; die chinesische Regierung hat dies wochenlang vertuscht und Ärzt/innen und Wissenschaftler/innen zum Schweigen gebracht, die Informationen an ihre internationale Gemeinschaft gegeben und Warnungen ausgesprochen hatten. Danach hat die WHO wochenlang die Füße stillgehalten, anstatt umgehend zu warnen. Einflussreiche Politiker (ja, männlich) v.a. in Nord- und Süd-Amerika haben die Pandemie kleingeredet. In den westlichen Ländern haben Juristen mit aller Macht gegen Impfkampagnen und Maskenpflicht gearbeitet mit der Begründung, dass individuelle Freiheitsrechte verletzt würden. So haben sie verhindert, dass die Pandemie zumindest gebremst werden konnte.

Doch auch wir selbst sind verantwortlich, denn das weiterhin ungebremste Wachstum der menschlichen Bevölkerung, der Irrglaube, dass die Wirtschaft ständig wachsen muss, und unser Drang ungebremst zu konsumieren, führen dazu, dass weltweit natürlich gewachsene Landschaften vernichtet werden.

Dadurch kommen viele unbekannte Viren und auch andere Pathogene mit der Menschheit in Kontakt. Die Frage ist nicht, ob es eine nächste Pandemie geben wird, sondern wann! Es ist nur eine Frage der Zeit. Diese Entwicklung wird vom Klimawandel und der Erderwärmung nur noch befeuert.

Wir denken, dass das jedem/jeder mittlerweile bewusst ist.

Egoismus triumphiert, sowohl auf individueller Ebene als auch international

Beispiele für individuellen Egoismus gibt es zahllose. Wir beschränken uns auf ein paar Auswüchse. Hamsterkäufe für Klopapier, Nudeln und Mehl in Deutschland, Wein und Käse in Frankreich, und in Italien v.a. Wein, zeigen die egoistische Einstellung der Menschen, die zwar in einzelnen Artikeln länderspezifisch ist, aber länderübergreifend den gleichen Egoismus an den Tag legt.

Tatsächlich gab es nie Versorgungsengpässe.

Tiefgreifendere Folgen hatten die Kampagnen der Impf- und Maskengegner. Wenn sich eine Person nicht impfen lassen möchte, dann soll das so sein, mit allen Folgen für dieses Individuum.

Wenn Menschen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes als Eingriff in die individuelle Freiheit ansehen, dann ist das absurd.

Eine FFP2-Maske ist das Ticket zu einem (fast) unbeschwerten Alltag. Die Heuchelei dieser Mitmenschen kommt jetzt zum Vorschein: Sie beharren auf ihrer Freiheit, Masken zu verweigern. Aber die hässliche Fratze zeigen sie, indem sie Mitmenschen anpöbeln, die sich die Freiheit nehmen, eine Maske zu tragen.

Schauen wir auf den Egoismus auf internationaler Ebene: Die USA verboten den Export von Vakzinen. Das können sie tun, um sicherzustellen, dass die eigene Bevölkerung vom selbstproduzierten Vakzin profitiert. Doch wenn sie den Export von Vakzinen verhindert, die in Europa entwickelt und produziert wurden, um dann in den USA verpackt zu werden, dann ist das inakzeptabel. Den produzierenden Firmen war das egal, denn die Dosen wurden dann eben in den USA verkauft.

Tatsächlich gab es in den Industrienationen keinen Engpass an Impfstoffen.

Länder in der EU (allen voran Deutschland) haben mit ihrer Finanzkraft riesige Mengen an Impfdosen aufgekauft. Der Hamster lässt grüßen. Ärmere Länder gingen leer aus. Große Mengen dieser Impfstoffe wurden anschließend nicht gebraucht und vernichtet, anstatt sie rechtzeitig vor dem Verfallsdatum an Länder weiterzugeben, die nicht genug Impfstoffe hatten. Die reichen Nationen haben sich weltweit viele Freunde damit gemacht. Wir sind über diese Einstellung entsetzt.

Pandemien zeigen die Schwächen des weltweit verzahnten Wirtschaftssystems auf

Wenn bestimmte Bauteile von Maschinen, Fahrzeugen, Geräten nur noch dort produziert werden, wo es am billigsten ist, dann zeigt das die Gier der Hersteller nach größtmöglichem Profit, die Gewissenlosigkeit der Ausbeuter vor Ort und die Ignoranz der Konsumenten.

Auch das Verlegen ganzer Medikamentenproduktionen in ein einziges Land ist gefährlich. Kommt es dort zu Produktionsproblemen, steht die ganze Weltbevölkerung ohne diese Medikamente da.

Das Prinzip “just in time” ist riskant. Es verringert die Lagerkapazität am Endproduktionsort. Doch wenn auch nur ein Teil zu spät kommt, steht die gesamte Produktion still.

Die SARS-CoV-2 Pandemie hat dies wieder einmal stark verdeutlicht. Doch lernen Wirtschaft und Politik daraus? Bis jetzt sehen wir hier keinen Lerneffekt. Wirtschaft und Politik fahren mit Sturheit weiter in die nächste Pandemie.

Falschinformationen verbreiten sich schneller und leichter als belastbare Informationen

Dazu tragen nicht nur die sozialen und asozialen Medien bei, sondern leider auch die seriöse Presse. In Deutschland haben sich die Zeitungsverlage dazu entschieden, ihre gut recherchierten COVID-19 Artikel hinter einer Bezahlschranke zu belassen. Nicht jeder Haushalt in Deutschland kann sich mehrere oder oftmals auch nur ein Zeitungs-Abonnement leisten.

So konnten sich viele Menschen nur über das Internet informieren, wo Falschinformationen frei erhältlich sind. In der angelsächsischen Presse war das anders: COVID-19 Artikel wurden frei verfügbar gemacht.

Die deutschen Medien wollten dagegen lediglich Geld machen. Zu dieser Gier fällt uns nichts mehr ein.

In Deutschland ist jeder Haushalt gesetzlich verpflichtet, an die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Beiträge zu bezahlen für einen Bildungs- und Informationsauftrag.

Wir sehen zu wenige seriöse Nachrichten und ausführliche Berichterstattungen.

Am Beispiel der Tagesschau um 20:00 Uhr auf dem ARD-Kanal, sieht man eine magere Auswahl an relevanten Nachrichten, die oftmals die wichtigen Themen auslassen, dafür mindestens die halbe Sendezeit mit Nachrichten aus dem Sport besetzt. Die Entwicklung der Pandemie wird mittlerweile ausgelassen, die im Sommer an Fahrt aufnimmt und eine besorgniserregende Wende einleitet.

Es scheint als würden die Nachrichten nicht mehr informieren, sondern dem Volk lediglich als Unterhaltungsmedium dienen.

Das ganze Programm wird aufgefüllt mit einer Vielfalt an niveaulosen Schrottsendungen, einschließlich der sog. deutschen Schlagermusik. Das Niveau kann niedriger nicht mehr sinken. Dafür ist jeder Haushalt in diesem Land verdonnert, Gebühren zu bezahlen. Diese Beträge könnten an anderen Stellen besser investiert werden.

Liebe Leserinnen und Leser,

Zum Abschluss geben wir die Entwicklung der Pandemie wieder:

Die Johns Hopkins University verzeichnet heute weltweit über 565 Millionen gemeldete Infektionen, mit 6,7 Millionen Neuinfektionen pro Woche, Tendenz stark ansteigend.

Die USA, Frankreich, Deutschland und Italien führen die Neuinfektionslisten weltweit an. Deutschland verzeichnet über 660.000 Neuinfektionen in der letzten Woche, mit stark steigendem Trend nach oben, auch in den Todeszahlen. https://coronavirus.jhu.edu/map.html

Der Trend geht mit dem Virus-Subtyp BA.5 in die Richtung, dass der Immunstatus immer mehr durch das Virus überkommen wird. Das Virus ist bei einem hohen Immunschutz des Individuums und der Bevölkerung weniger gefährlich, damit weniger tödlich. Damit schützt die Impfung immer noch in den meisten Fällen vor einem schweren und tödlichen Verlauf und ist damit sehr sinnvoll. Doch der Trend geht in die Richtung, dass der Schutz durch Impfung und durchlebter Infektion im Durchschnitt abfällt.

Auch ein Immunschutz durch Infektion mit früheren Subtyp-Varianten schützt nicht vor den neuen Subtypen.

BA.5 und weitere neue Subtypen übertragen sich auch im Freien sehr effizient. Das bedeutet, dass es durchaus sinnvoll ist, auch im Freien eine FFP2-Maske zu tragen, wenn keine Luftbewegung vorhanden ist, und nicht ausreichend Abstand zu anderen Menschen eingehalten werden kann. Ein Abstand von 1,5 m reicht nicht mehr aus. Auch eine kurze Zeit während eines Gespräches reicht für eine Ansteckung mittlerweile aus.  

Passen Sie auf sich auf! Informieren Sie sich auf seriösen Kanälen, und werden Sie – trotz des Sommers – nicht nachlässig. Es wäre tatsächlich an der Zeit, die Schutzmaßnahmen wieder anzuziehen. Wir persönlich tragen mittlerweile auch im Freien bei Kontakt mit Menschen FFP2-Masken. Das empfiehlt sich auch beim Einkaufen, auf Märkten, in Fußgängerzonen und Straßenzügen, überall dort, wo Menschen unterwegs sind, abseits unbelebter Gegenden.

In den nächsten Tagen publizieren wir den letzten Teil unserer Serie, was wir alle aus der Pandemie lernen könnten, wenn wir wollten. Sinnvoll wäre es allemal.

Bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich auf!

Ihr Jörg Baumann und Sabine Breun

Das Team Dr. Jörg Baumann und Dr. Sabine Breun, beide Naturwissenschaftler, Virologen, Immunologen und Gründer von SAJO. Beide sind spezialisiert auf Infektionskrankheiten, beide haben internationale Erfahrung und Reputation. Dr. Baumann arbeitet seit den 90er Jahren auf Zoonosen, wie Pathogene die Artenbarriere überwinden, Dr. Breun arbeitet seit 2000 an der Interaktion von Viren mit dem Immunsystem. SAJO ermöglicht neue antivirale Wirkstoffe – Wirkstoffe einer neuen Generation im Kampf gegen Pandemien.

SAJO – für eine gesunde und bessere Zukunft!

SAJO berät rund um Infektionskrankheiten. Wir wenden unser Wissen an, das wir aus der Infektionsforschung über mehr als 20 Jahre international erarbeitet haben. Wir tun, was wir können, um diese Pandemie zu bekämpfen.

Blog post No. 225. Unser Blog erfährt eine breite Akzeptanz, was uns sehr erfreut, wir teilen gerne unser Wissen. Bitte empfehlen Sie unseren Blog weiter – ein informatives Werkzeug im Kampf gegen Pandemien. Wir würden uns auch freuen, wenn unsere Kolleg*innen aus der Medizin und der Politik die von uns übernommenen Informationen auch als solche kenntlich machen würden.

(Hinweis: Wir sind keine Mitglieder politischer Parteien oder Religionsgemeinschaften oder von Vereinen. Unabhängigkeit, Souveränität und Freiheit sind für uns ein wichtiges Gut. Wir beraten auf unserem Blog rein wissenschaftlich, ohne eigene Interessen und ohne Interessenskonflikt, also uneigennützig. Wir werden dafür nicht bezahlt.)

SAJO’s Hochtechnologie (das Herz von SAJO) ermöglicht uns, antivirale und antibakterielle Wirkstoffe der nächsten Generation zügig zu finden, zu isolieren und zum Medikament zu entwickeln, vorbeugend oder zur Therapie. Das sind SAJO’s Alleinstellungsmerkmale und Stärken.

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